Author Archives: Bugspriet
Frohe Ostern
Ich hab mal wieder eine Leseempfehlung für euch: Der Enno Lenze schreibt über die #Lügenpresse, oder bzw. das, was sie eben nicht ist.
. https://ennolenze.de/desinteresse-statt-luegenpresse/2417/
Auch hier wieder: dieses Motto: kleiner ist besser, weniger ist mehr. Presse versucht, wie der Rest der Wirtschaft, möglichst kostengünstig zu produzieren. Investitionen? Fehlanzeige. Gut ausgebildetes, langjährig eingegliedertes Personal? Hahaha. Andererseits fallen mir immer mehr die Bettel-Popups der Onlinepräsenzen von Zeitungen auf, die einem das schlechte Gewissen vorgeben. Du zahlst nicht? Du bist böse.
Den Kunden als Zwangskonsumenten zu betrachten, ist ein Problem, das sich durch die gesamte Wirtschaft zieht. Die Abwärtsspirale wird schon durch die Ausbildung der zukünftigen Führungskräfte vorgegeben. Menschliche Kälte galt lange als Ideal. Schließlich ging es um Zahlen, um das Unternehmen. Um ein höheres Ziel. Aber genau das Gegenteil kam dabei heraus.
Humankapital. Das hört sich so schön sachlich an. Ersetzbar. Aber wir befinden uns nicht in der Matrix, in der Wissen und Erfahrung einfach implementiert werden können. Das Management bleibt c.a. 2-4 Jahre an ihrem Platz, und muss in der Zeit zusehen, die schreckhaften, besorgten Märkte (bzw. Anleger) nicht zu verunsichern, und damit zu bringen, das Kapital aus dem Unternehmen zu ziehen. Dabei sind die Geldgeber so weit von den Zielen eines Unternehmen weg, wie sonstwas.
Wir brauchen wieder eine Unternehmenskultur soweie eine Konsumentenkultur, in der Qualität wieder zählt, sowie ein System, in dem auffällt, ob Qualität tatsächlich vorhanden ist, oder nur ein Image verkauft wird.
Wie wir das bekommen? Das wird viel Arbeit. Von Vielen, von Idealisten, von klugen Menschen, die das Potential in den Luftschlössern der Idealisten erkennen, und Sinnloses von Gutem filtern können.
Abstraktion und Konsequenzen
Es gibt viele Ideen. Es gibt Utopien. Es gibt Inseln, auf denen diese bereits gelebt, oder ausprobiert werden.
Fangen wir mit dem Internet an. Das Internet, einst als militärisches Instrument geschaffen, machte einen gigantischen Sprung, als ein paar kluge Menschen das Potential der Freiheit darin entdeckten.
Jeder konnte Inhalte dort für alle zugänglich veröffentlchen. Und dank der damaligen heute eingeschränkten
Netzneutralität (Definition von Netzpolitik.org, Wikipedia, Chaos Computer Club)
konnten diese Daten auch gleichberechtigt abgerufen werden, unabhängig davon, ob diese von Großkonzernen oder von Einzelpersonen online gestellt wurden.
Freie, offene Software, die dort genutzt wird, bewirkt, dass Nutzer zum Einen einsehen können, was diese Software dort tut, und auch beeinflussen können, woozu diese Werkzeuge fähig sind. Und wozu nicht. Aber auch, dass Menschen überhaupt sich darüber den Kopf zerbrechen. Und auf neue Ideen kommen; verhindern, was für die Allgemeinheit eher unerwünscht ist.
Das Ganze hat lange ein fragiles Gleichgewicht gebildet, das langsam aus dem Ruder läuft. Wer mehr darüber wissen möchte, möge die Suchmaschine seiner Wahl (in den meisten Fällen wird dies Google sein) nach "Gated Communites" oder "Walled Gardens" bemühen. Facebook macht eindrucksvoll vor, dass es auch den Wenigsten etwas ausmacht, wenn Sie gefilterte Inhalte zu sehen bekommen. Wir vermissen nicht, was wir nicht kennen. Selektion nach Vorlieben mag in vielen Fällen auch passen. Suche ich nach Kochrezepten, mag ich ungerne Zeit damit verschwenden, mich durch kritische Texte zum Selbstkochen zu wälzen, oder durch Angebote von Pizzabringdiensten. Am Anfang der Suchmaschinen wurde mir das - je nach Textfragmenten der gefundenen Seite - in die Ergebnisse gespült.
Mittlerwieile wird auch meine politische Meinung sowie jede Voriebe von mir gespiegelt. Ich bekomme viel Zustimmung zu meinem Weltbild, wenn ich mich online bewege. Desto mehr erschreckt es, wenn ich mir zum Beispiel das Potential ansehe, das Politikk für Grenzanlagen wie in der DDR oder Ausländerfeindlichkeit bringen. Das sehe ich nicht mehr. Vielleicht hätte ich mir früher Sorgen gemacht, hätte Google nichit so brav gefiltert. Mir die Initiativen vorgeschlagen hat die sich um Problemlösungen statt um Polemik bemühten.
Außerdem habe ich die Freiheit, Geräte zu kaufen, die nicht zu meinem Nachteil arbeiten. Computer, auf denen ich das Betriebssystem meiner Wahl installieren kann. Aber ich besitze mittlerweile auch ein Tablet, auf dem nichts anderes als iOS installierbar ist. Mein altes MacBook mag nicht mehr die neueste Version des Internetbrowsers Safari installieren, und zeigt deshalb keine Flash-Inhalte mehr an. Bzw. bekomme ich zu manchen Angeboten/Seiten damit keinen Zugang mehr, obwohl dies technisch möglich wäre, und ich die Hardware in dem Book noch aufrüsten konnte.
Geplante Obsoleszenz wurde bereits mit den mittlerweile nicht mehr erhältlichen Glühbirnen eingeführt, die heute per Gesetz durch die in iherer Gesamtbilanz nicht weniger schädlichen Energiesparlampen ersetzt wurden. Deren Entsorgung ein Vielfaches an Umweltschaden anrichtet.
Wir haben uns daran gewöhnt, dass Produke nach einer gewissen Zeit ersetzt werden müssen; nicht weil sie nicht so lange halten würden, sondern weil der Hersteller dies so einrichet.
Deswegen setzen sich so viele in meinem Umfeld mit unendlich viel Energie dafür ein, das Internet, die Computerwelt benutzbar und frei zu halten.
Aber was ist mit dem Rest des Alltags?
Die Verkehrssysteme unterliegen ständiger Erneuerung. Autos sind heute mehr fahrende Computer als damals reine Maschinen mit Verbrennungsmotor. Es ist im Gespräch, fahrerlose Autos zu etablieren. Reinsetzen, ans Ziel bringen lassen. Die Fahrzeuge müssen dann sowohl untereinander, als auch mit der Umwelt kommunizieren.
Seltsamerweise scheint der Gedanke, dass auch kommunizierende Maschinen und Geräte idealerweise den selben Bedingugnen unterliegen, wie reine Kommunikationsnetze in meiner computeraffinen Umgebung nicht weit verbreitet zu sein. Dort herrschen teilweise die selben diffusen Ängste vor, die Politiker, die das internet nicht verstehen dazu bringen, dies durch Kontrolle und Eingriffe beschränken zu wollen - bis hin zu einem reinen Angebotsmedium für Konzerne, das den Nutzer als reinen Konsumenten sieht.
All dies dient vorgeblich zu unserem Schutz. Allerdings gibt es für jedes Problem eine Lösung, die einfach klingt, handlich ist, und das Problem nicht löst.
Ich höre von Verfechtern eines freien, neutralen Internets, von Freifunk-Befürwortern: Aber Autonomes Fahren muss doch beschränkt werden. Wenn da irgendjemand Zugriff auf die Software hat, oder diese auch nur auslesen kann, wären doch alle Verkehrsteilnehmer eingeschränkt. Ja sogar gefährdet. Das Horrorszenario amok fahrender, fremdgesteuerter ist da.
Aber:. Irgendjemand programmiert diese Software. Irgendjemand hat da Zugriff drauf. Irgendwo gibt es immer schlaue Menschen, die Mittel und Wege finden, darauf zuzugreifen. Es könntee Staaten geben, die das ausnutzen. Stellt euch die Regime anderer Länder vor, die uns langsam gruseln.
Deshalb muss ein System flexibel bleiben, Ausnahmen und Risiken zulassen. Um daraus zu lernen. Um die Kreativität zu behalten. Um sich zu erneuern und innovativ zu bleiben. Und eben um Gefahren rechtzeitig zu erkennen, deren Folgen zu erleben und daraus zu lernen.
Die Zukunft passiert nicht einfach. Sie wird beeinflusst.
Nur noch Brandbekämpfung
Ich frage micch ja, wo die Ideen hin sind. Politik ist nur noch Reaktion auf Empörungswellen, ohne Ideen, wo es in den nächsten 10, 20, 30 Jahren so hingeht. Die Schäfchen ins Trockene bringen, bloß nicht auffallen. Die Grünen haben Angst, sich im Wahlkampf ihren Ideen zur Drogenpolitik zu stellen. Brennende Flüchtlingsheime werden gelöscht, und die Feuerwehr darf sich freuen, wenn sie bei den Löscharbeiten nicht noch behindert wird.
Verantwortung? Ach nee, lasst mal. Dann könnte man ja das Ziel des nächsten Shitstorms werden. So werden die Frustrierten immer frustrierter. Und dann?
Schönes Deutschland.
Eine Bahnfahrt, die ist lustig …
Leseliste im Februar
Hier meine aktuelle Leseliste für verkühlte Spätwinterabende:
Die vernetzte Welt sorgt für uns, aber auch in unserem Sinne? When the self driving car ignores what you want. https://motherboard.vice.com/read/one-star
Das Zeitalter der Massenhysterie. http://www.fraumeike.de/2016/das-zeitalter-der-massenhysterie/
Toxic Workers? http://www.hbs.edu/faculty/Publication%20Files/16-057_d45c0b4f-fa19-49de-8f1b-4b12fe054fea.pdf
Dank @forschungstorte: Wie man Texte nicht mit *_Innen-Gedöns unlesbar macht: https://twitter.com/forschungstorte/status/701469470049566721
Wie geht man mit Verschwörungstheorien um? https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/2015/broschuere-zum-umgang-mit-antisemitischen-verschwoerungstheorien
Kattascha zum Staatstrojaner http://kattascha.de/?p=2127
Patrick Breyer über bereits existente Bargeldobergrenzen Http://www.shz.de/deutschland-welt/netzwelt/bezahlen-im-netz-bargeld-ist-kein-verbrechen-id12857756.html
Ja was denn nun? Wissenschaft vs. Mensch
Dreck reinigt den Magen.
Hat meine Oma immer gesagt. Und zwar wenn es bei den Erdbeeren noch mal zwischen den Zähnen knirschte. Ja moment mal, liest man in den ganzen Magazinen. Der ganze Schmutz ist doch voller Bakterien und Gedöns, und wenn man nicht schon im frühesten Kindesalter sein Immunsystem damit trainiert, bringt das im Alter auch nichts mehr.
Und wieder haben wir einen Fall von akuter Klugscheißerei, die mangels Information falsch abbog.
Was meine Oma auch immer sagte, war: Aber nur Dreck, nicht Schmutz.
Sie meinte also den Sand, der manchmal sogar ein wenig im Gemüse eingewachsen ist. In früheren Zeiten stimmte das auch. Wurmerkrankungen waren gar nicht mal selten, und gegen Parasiten hilft ein wenig Sand oder Erde schon. Man darf nicht vergessen, dass so manche Oma ihre Erfahrungen im Krieg gesammelt hat. Heutige Hygienestandarts waren da nicht durchsetzbar.
Genauso das mit der Mittagshitze. Der Kachelmann, der das ja mit dem Wetter ganz gut kann, sagt: Gibt es nicht.
Das könnt ihr hier nachgucken: https://m.youtube.com/watch?v=d-HiNfWxlR0
Oma sagte: Geh nicht in der Mittagshitze raus. Weil es dann erstmal noch wärmer wird, und das hältst Du nicht so lange aus.
Moment mal. Da sagte meine Oma ja gar nichts anderes, als der Kachelmann gesagt hat, außer dass es die Mittagshitze bei ihr gab, und bei ihm nicht.
Jetzt drehe ich noch mal eine Schleife zu meinem Physiklehrer. Der meinte mal, dass der menschliche Körper ein unvollkommenes Werkzeug wäre, um Temperatur zu messen. Zum Beispiel würde einem Wasser kälter vorkommen, wenn man vorher in der Sonne gelegen hat. Allerdings macht der Körper das in diesem Fall sehr gut. Hat man vorher in der Sonne gelegen, schafft der Kreislauf es nicht, sich so schnell anzupassen, und warnt vor dem ins Wasser springen, indem er ein wäh ist zu kalt meldet. Der Körper ist so also unzuverlässig, wenn es um die Ermittlung absoluter Werte geht, aber prima, um die eigene Belastung anzuzeigen, oder gering zu halten.
Zurück zur Mittagshitze. An heißen Tagen im Sommer fühlt es sich für eher kälteliebende Menschen, wie mich, Vormittags noch ganz ok an. Gegen Mittag kommt dann so ein Schwall warmer Luft, der die Grenze zum "zu Warm" markiert. Danach wird es nur noch schlimmer. Wenn ich also in der Mittagshitze rausgehe, und wie zu Omas Zeiten eben nicht in 20 Minuten im nächsten klimatisierten Raum bin, kommt zu der ansteigenden Hitze noch die Dauer hinzu, in der ich den Temperaturen ausgesetzt bin. Geh ich am späten Nachmittag, ist die Zeit, bis es wieder angenehm wird, kürzer.
Also frage ich mich, ob man früher mit Mittagshitze was anderes gemeint hat, und wieder die Hintergründe dazu vergaß.
Trübe Aussichten
Johlende Massen, die die Feuerwehr bei den Löscharbeiten einer geplanten Flüchtlingsunterkunft bepöbeln.
Polizei, die es an einem anderen Ort für völlig normal hält, Flüchtlinge als Störfaktor zu betrachten, die auch dann noch unterwürfig-dankbaren Gehorsam zeigen sollen, wenn sie von einer unkontrollierbaren, wütenden Menschenmenge akut bedroht wird (ein 15Jähriger hatte in Clausnitz den brüllenden Deppen den Stinkefinger gezeigt, nachdem sie es bereits geschafft haben, weitere Insassen des ankommenden Flüchtlingsheimes so einzuschüchtern, dass sie den Bus nicht verlassen wollten. Eben diese Flüchtlinge wurden mal eben von der örtlichen Polizei "mit harter Hand" aus dem Bus geholt. Nach Berichten im Klammergriff, oder mit auf dem Rücken gedrehtem Arm.
Nur mal zur Erinnerung: Das sind Menschen, die wohl schon Schlimmstes erlebt haben.
Und überall tummeln sich die Apologeten: Aber man muss die Ängste der Bürger doch verstehen...
Wenn aber die Argumente und Schlussfolgerungen falsch sind?
Durch ständige Wiederholungen wird das aber auch nicht wahrer. Die Gesellschaft muss keine irrationalen Lösungen für irrationale Ängste finden.
Wieviel Geld der öffentlichen Hand, also der Steuerzahler (EURE KOHLE, VERDAMMT), da gerade durch den Kamin geht, ist unvorstellbar und inakzeptabel. Turnhallen, die in Rauch aufgehen, weil "unsere Kinder" wegen der Flüchtlinge dort vorübergehend keinen Sport machen können... Btw. wo fängt die Grenze zwischen unsere und eure an?
Ich zweifele langsam an dem Verstand einiger Leute, und dem einiger Politiker. Aber das hilft mir auch nicht weiter. So bleibe ich im Moment ein etwas ratloser, besorgter Büger. Ich mache mir Sorgen um die Sicherheit meiner Mitmenschen, um die Politik, die mit ihrem Vorgehen in fremden Ländern für noch mehr Flüchtlinge sorgt; während sie die hier ankommenden dafür in die Haftung nimmt. Ich mache mir Sorgen um die Sicherheit von Menschen, die Kollateralschaden der ansteigenden Gewalt werden.
Und ich mache mir Sorgen, irgendwann nicht genug dagegen getan zu haben.
Durch die Hintertür
Hintertüren für die Sicherheit? Ein trügerischer Schluss.
https://blog.wdr.de/digitalistan/apple-und-das-fbi-warum-backdoors-immer-kaese-sind/
Wozu eigentlich?
Nach dem letzten frustrierten Eintrag über frustrierte Menschen, fiel mir nicht so wirklich ein, was mich so stört.
Es ist diese Unzufriedenheit, die leise brodelnd zu Tage tritt, oder unverhohlen in Aggressionen oder Resignation verpackt geäußert wird.
Ich glaube, ein Teil davon macht diese unglaubliche Anhäufung von Junk aus. Optimierung um der Menge willen. Das ist ein Teil des heutigen Wirtschaftsgedankens. Der Überfluss ist ein Überfluss der Menge, nicht der Qualität. Und der Verlust eben dieser, ist, was leise quält, und nicht offensichtlich ist.
Gerade bekam ich diesen Link über komprimierte Musik: MP3 maximal komprimiert stresst mehr als HiFi
In der Zusammenfassung tl;dr: Stark komprimierte Musik stresst das Gehirn, weil es komplexe Klangwelten gewohnt ist, und versucht wie das Auge in absoluter Dunkelheit Muster bildet, die fehlenden Informationen zu ergänzen.
Ich hatte mir vor einigen Tagen einen Hifi-Musikplayer (Fiio X1) gekauft, der unkomprimierte Formate abspielen kann, zusammen mit einem guten Kopfhörer (AKG 240 Studio). Ich stelle seitdem fest, dass ich die Musik wieder mehr genießen kann. Die schnell gerippten MP3s sind leider ''unter die Räder'' gekommen, aber den Rest höre ich konzentrierter. Ich habe wieder weniger Musik, entdecke aber immer wieder neue Klänge darin. Dafür habe ich auch in Kauf genommen, mich ein paar Abende hinzusetzen, CDs neu zu rippen. Im Gebraucht-CD-Laden in Dortmund zu stöbern, und mir einige Musik, die ich bislang nur als MP3 besaß, neu zu besorgen.
Der Aufwand war es einfach wert.
Und warum soll man sich im Job jeden Tag hinsetzen, und überlegen, wie man seine Arbeit verschlechtern kann, um bessere Kennzahlen zu erreichen? Die ständige Optimierung führt in vielen Betrieben dazu, dass die Mitarbeiter lernen, gerade mal so schlecht zu arbeiten, dass die Fehler ein kritisches Maß nicht überschreiten, anstatt besser zu werden. Anstatt die Qualität zu steigern. Die Option weniger, aber dafür Besseres zu verkaufen, schlägt heute nur noch in wenigen Betrieben durch. Und das frustriert.
Ich will kein Leben in dem ich immer mehr Geld habe, um mir immer schlechtere Produkte zu kaufen, die von Menschen produziert werden, die immer schlechtere Produkte bauen, um immer mehr Geld dafür zu bekommen.
Vielleicht sind wir deshalb so unzufrieden. Weil unser Unterbewusstsein längst verstanden hat, was Wert ist. Auch materieller Wert. Was eine Jacke in teurem Wollstoff an Haptik, Wärme und Dauerhaftigkeit ausstrahlt, oder das Auto, oder das Fahrrad das gut verarbeitet den Weg zur Arbeit begleitet. Was diese Ruhe und dieser Luxus für einen bedeutet, Dinge nutzen zu können, die zwar einmal das Konto erleichtern, aber einem den Druck nehmen mit dem Kauf schon nach dem Ersatz zu jagen.
Wir sollten darauf achten, dass alltäglicher Luxus erschwinglich bleibt. Denn sonst können wir uns nur mit immer aggressiveren Methoden dazu bringen, gegenseitig unsere Produkte zu kaufen, mit denen wir alle - Jeder - ein wenig unglücklicher wird. Das wäre gemein.