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Hier mal nur eine Verlinkung zu Uteles Blog: Erfolgreich wehren gegen Angriffe im Netz.

http://www.utele.eu/blog/politik/sich-erfolgreich-wehren-gegen-angriffe-im-netz/

Darüber hinaus empfehle ich allen, die für die Piraten wuseln und tun: feste Arbeitszeiten. Ich lege ein paar Tage im Vorfeld fest, wann ich wie viele Stunden für die Piraten arbeite, und halte dies auch in einem Log nach. Das hilft, neben den Pflichttermine (Mumble, Real-Life-Treffen wie Parteitage, Mitgliederversammlungen und Stammtische) , und dem Abarbeiten von Aufgaben (verdammt, braucht das manchmal viel Zeit) im Blick zu halten, dass noch etwas für Privates bleibt.

So habe ich mir jetzt eine Prepaid-SIM bestellt mit einem einfachen Handy, um für Familie und Notfälle noch erreichbar zu sein, wenn ich mein Smartphone daheim lasse. (In der letzten Woche hatte ich ein paar anonyme Anrufe, und meine Nr. kursiert anscheinend auf Porno-Dating-Seiten (hey ihr Spaßvögel...). Und ehrlich: Nachts zwischen 1 und 3 a.m. hab ich was anderes vor, als zu gucken wer klingelt.

Gegen Rufnummernmissbrauch hilft übrigens auch eine Meldung bei der Bundesnetzagentur: *klick* Also bei unerwünschter Telefonwerbung, bei Ping-Anrufen. Es gibt eine Vielzahl von möglichen Meldungen und es braucht ein wenig Zeit, sich dort hindurch zu finden, aber oft werden ständig nervende Dienste bei denen man zufällig mit seiner Nr. gelandet ist, letztendlich gesperrt.

Eine kleine Weile später:

Ich habe Einblicke gewonnen. In Politik. In Mittel, Meinungen und Vorgaben durchzusetzen. In Menschliche Psychen. Ich habe Abgründe und Lichtblicke gesehen.

Menschen sind, wenn sie nicht unter Druck stehen, wenn sie sich nicht in die Ecke gedrängt fühlen echt nett. Wenn es da keinen tieferen Kontakt gibt, kann ich wirklich gut mit einigen Menschen in die Kneipe gehen, bei ein paar Glas Bier oder Wein über die allgemeine Lage (Wetter, Gesundheit, Fußball, Politik) reden. Ich kenne die Gepflogenheiten. Je nach Gruppe vermeide ich da auch Themen, weil es durchaus sinnvoll ist, die Vorlieben des Gegenübers nicht in Frage zu stellen, weil sie genau so berechtigt bin, wie meine. Beispiel Fußball. Ich bin Schalker. Denkt selbst. Ich habe Spaß daran, mit diesen Menschen auf diese Art und Weise Zeit zu verbringen. Bei diesen Gesprächen geht es darum, eine gemeinsame Wellenlänge zu finden. Nicht um die Welt auf den Kopf zu stellen. Nicht darum, sich ernsthaft anzustrengen.

Dann gibt es Ängste, Dinge über die Menschen ihr Dasein definieren. Die Hackordnung in der Gesellschaft. Anerkennung. Worte können nicht verletzen? Oh doch. Worte haben Mord und Totschlag, sogar ganze Kriege ausgelöst. Worte haben Menschen aufgeben lassen. Worte haben Menschen angespornt, unglaubliche Dinge zu tun. Da dies aber alles sehr abstrakt ist, löst alles, was das niedliche, kleine Weltbild auflöst, ureigene Ängste aus. Die erste Reaktion hierauf ist: Verteidigung und Angriff. Plötzlich, wenn es um - ruhig betrachtet - Kleinigkeiten geht, gehen Menschen zum Äußersten über. Ein Angriff, scheinbar aus dem Nichts heraus. Maximale Machtdemonstration, um keinen fußbreit Terrain aufgeben zu müssen? Ist das noch normal?

Leider ja. Der Yorkshire-Terrier einer Freundin hat, wenn ein größerer Hund an seinem Futternapf, Spielzeug etc. auch nur schnupperte einen maximalen Aufstand gemacht. Ich habe nicht gewusst, dass so ein kleines Wesen so toben und die Zähne fletschen kann.

Niemals wäre dem noch etwas gefolgt. Da steckte ja auch nichts dahinter. Aber so manche Riese zog beeindruckt ab. Nach dem Motto "Wenn der Kleine sich schon über harmloses Schnuppern so aufregt, wer weiß was er macht, wenn ich ihm ernsthaft etwas streitig mache?"

Die Strategie funktioniert. Leider.

Nun haben Menschen sich weiterentwickelt. Sie haben mit Sprache, Körpersprache und ihrer Hirnmasse, die die Informationen verarbeiten kann eine Vielfalt an sozialer Interaktion entwickelt, und können selbst darüber befinden, welche Konsequenzen Dinge für ihr Wohlergehen, über ihren gesellschaftlichen Status und die Gesellschaft im Allgemeinen haben.

Können.

Müssen aber nicht.

Ich könnte auch meine Muskulatur durch ständige Übung weiter stärken und so viel mehr Leistung vollbringen, als die zu der ich im Moment lediglich das Potential hätte. Ich könnte meine Reflexe trainieren und so zu sportlicher Höchstleistung kommen.

Das ist aber anstrengend.

Genau so, wie wirklich nachzudenken, wo ich zu Gunsten der Gemeinschaft meine Postitionen und Freiräume überdenken könnte. Es ist so viel einfacher, einfach seine bisher belegten Flächen zu verteidigen und bei den geringsten Anzeichen einer Störung den Yorkshire-Terrier zu ziehen.

Das macht es denen schwerer, die über Ziele, Wünsche, Gesellschaftliche Veränderungen nachdenken.

In einem größeren Kontext schaffe ich mir eine Gruppe, die beliebige Vorstellungen teilt. Durch abstrakte Ideen hält diese Gruppe zusammen, und verfällt auch in instinktives Zuschnappen und Verbellen, wenn auch nur ein Mitglied dieser Gruppe in Frage gestellt wird.

Irgendwann geht es nicht mehr um Ziele. Da geht es nur noch um Macht. Und nicht mal um Macht über wirklich relevante Dinge. Um eine imaginäre Gefahr, die mit realen Mitteln bekämpft wird. Bitterlich.

Ich zitiere hier eine Mathematiklehrerin an meiner Realschule:

"Ich weiß doch, dass du denken kannst. Warum tust Du es denn dann nicht?"

Wenn etwas aus Schulzeiten bei mir hängen blieb, dann dieser Satz.

 

 

 

 

Dieses Bild ging gerade auf Twitter herum:

https://twitter.com/SciencePorn/status/352190281615036416/photo/1

Warum höre ich von so einigen selbsternannten FeministInnen nie, was Frauen in der Geschichte bereits erreicht haben? Was Frauen aus eigener Kraft erreichen können, und wie sie das anstellen? Warum höre ich immer nur, dass korrekt gegenderte Texte und Zusammenhalt (...gegen das "starke" Geschlecht...) notwendig sind, um Frauen in Machtpositionen zu positionieren?

Verdammt, es geht um Bildung, und darum, die Selbstverständlichkeit zu etablieren. Nicht um ein primitives, greedy "ich zahl es allen zurück".

Some things are hard to understand.

09.03.2014 12:34 Update: Danke für diesen Link *klick*

 

Eine Gesellschaft, in der sich alle gleichberechtigt einigen; in der die Interessen von anderen Menschen, auch der schwächeren berücksichtigt und beachtet werden, wird niemals durch den Ruf nach einer starken, mich beschützenden Macht, sondern nur durch innere Größe und die Bereitschaft, dazuzulernen entstehen.

Dinge, die mich gerade nerven: zum Beispiel diese immer wieder platt wiederholten Aussage:

Es ist nicht strafbar - also darf man es doch nicht kritisieren. Diese Argumentation kommt immer wieder. Diese kindliche Vorstellung der Aufgaben der staatlichen Stellen ist so faszinierend, wie unausgereift. Und was ist mit all den Fällen, die nicht gesetzlich geregelt sind, aber die trotzdem gegen die Regeln des Anstandes, gegen die Verhaltensweisen in einer kleineren Gruppe sind? Beispiel: Es ist nicht strafbar, wenn ein Mensch in der vollen Straßenbahn riechbar furzt. Aber ihn deshalb mögen zu müssen oder nicht kritisieren zu dürfen, wäre immerhin albern.

Der Staat ist nun einmal nicht das Instrument, moralische Konflikte auszutragen, oder das Selbstverständnis einzelner Gruppen zu definieren.

Auf der anderen Seite ist alles bestrafen zu wollen, was mir ein unangenehmes Gefühl gibt, oder mich in irgendeiner Richtung beeinträchtigt, was häufig in konservativen Kreisen anzutreffen ist, genau so unsinnig. Hier wird auch immer wieder die vollständige Überwachung als notwendiges Instrument ins Feld geführt. In letzter Instanz soll hier dann so ein gewaltiger Druck ausgeübt werden, da - wenn sowieso keine Privatsphäre mehr vorhanden ist - alles, was irgendjemandem unangenehm oder unmoralisch vorkommt bestraft werden kann, dass jeder Einzelne sich in vorauseilendem Gehorsam selbst von allem ausschließt, was kontrovers sein könnte. Was auch die Äußerung politischer Meinungen oder das Einstehen für eigene Interessen sein kann.

Was ich nicht kontrollieren kann, ist gefährlich

Menschen sind auf eine gewisse Hackordnung in ihrer sozialen Gruppe gepolt. Es ist normal, innerhalb dieser Gruppe eine gewisse Übersicht behalten zu wollen, was immer wieder einen Vorteil bei der Neuausbildung dieser Hackordnung sein kann.

Wo ist hier aber der richtige Punkt aufzuhören?

Nun, ich kann mich als Individuum betrachten, oder als Teil einer Gruppe. Zum Beispiel einer Partei.

Jetzt ist es so, dass sich diese Gruppe Ziele und Umgangsformen definiert, die nicht gesetzlich verankert sind. Somit ist ein Bruch dieser Ziele und Umgangsformen auch nicht strafbar. Allerdings extrem egoistisch. Eine Gruppierung formiert sich normalerweise um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Das mag sein, Kaninchen zu züchten, sich eine Erfahrungspool rund um die Fütterung und Verpaarung von Langohrnagern anzusammeln und Gesprächspartner zu finden, die einen nicht grad als seltsam einordnen, wenn es um ideale Stallgrößen geht.

Als Kaninchenhasser hätte man in diesem Verein eine Menge Aufmerksamkeit, würde es aber dem Karnickelzüchterverein auf Dauer unmöglich machen, seine Vereinsziele zu erfüllen.

Der Kaninchenhasser könnte sich aber bei entsprechender Größe des Karnickelzüchtervereins sicher sein, ein entsprechendes mediales Interesse zu bekommen, was seine Positionen auch bisher nicht Kanincheninteressierten vermitteln würde.

So ein Verhalten ist nicht nur egoistisch - derjenige würde allgemeinsprachlich auch zu Recht als Arschloch bezeichnet.

Und ich rede hier nicht von lernwilligen Menschen, die sich erst einmal zurecht finden müssen. Ich rede von Ignoranten, auf eigene Ziele ausgerichteten Menschen, die ihre selbst gesuchte Umgebung gezielt ignorieren.

Die Frage ist, welche Selbstschutzmechanismen eine wie auch immer geartete Gruppierung geschaffen hat, um sich vor Arschlöchern zu schützen.

Wo bleibt die Moral? Normalerweise landet vor Gerichten all das, was wir selbst nicht untereinander regeln können. Was Schwächere beeinträchtigt; was so extrem ist, dass es die vereinbarte Form der Gesellschaft zerstört.

Dass all dies nicht einfach und mit kurzen, polemischen Phrasen zu lösen ist, zeigt die Vielfalt der Gesetzgebung. Doch davor steht eine gigantische Menge an nicht justiziabeln Regeln. Es gibt auch einen größeren Übergangsbereich, von dem, was wir selbst regeln können und wollen und das, was übergeordneten Institutionen übergeben wird.

So ist es oft bequem, in einer Gruppe erst Entscheidungen zu treffen; dies aber nicht konsequent zu tun, und dann nach einer 'mächtigeren' Instanz zu rufen, die klare Anweisungen gibt, und Streitigkeiten entscheidet. Dieser Ruf nach Autorität ist meist mit mangeldem Selbstbewusstsein verbunden, und - was viel schlimmer ist - mit dem fehlenden Willen, sich selbst mit seiner Situation und möglichen Konsequenzen auseinander zu setzen.

Andererseits fühlen sich im nächsten Moment eben diese Menschen gegängelt, wenn diese übergeordnete Instanz sich daran gewöhnt, für die Meute Entscheidungen zu treffen, und dies in weiteren Fällen einfach wieder tut, ohne erst zu warten, bis die Gruppe sich müde gespielt hat.

Sprich: Demokratie, und keiner tut was, funktioniert nicht.

Dass das ganze nicht immer nur ein Spiel ist, ist ermüdend, wie mit Verantwortung behaftet. Dieser Verantwortung bewusst, und gerecht zu werden, ist eine Aufgabe.

Daneben könnten wir mal ein nettes Gehege für unsere Kaninchen bauen, und einige andere Menschen davon überzeugen, keine Gesetze drum herum zu bauen, die uns das verbietet oder unmöglich macht.

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