Etwas anderes vermute ich schon gar nicht mehr, wenn ich mir die Berichte über die aktuelle Politik so ansehe.
Im Grunde genommen wäre es so einfach. Die Politik hat Aufgaben und Fragestellung, und je nach gewählter Gruppierung, setzt sie die Themen für die Bürger, die ihre Stimme abgaben, nach bestem Wissen und Gewissen durch.
Wenn ich mir dann ansehe, was wirklich dabei herumkommt, schlage ich die Hände über dem Kopf zusammen.
Aktuell hat der Spiegel die Ergebnisse der vielgerühmten deutschen Sicherheitspolitik näher beleuchtet: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/islamistischer-terror-in-europa-unsere-sicherheit-ist-eine-inszenierung-a-1150015.html
Über Privatisierung der Autobahnen wird nicht mal mehr verschämt im Hinterzimmer, sondern offen unter Ignoranz jeder Berechnung und dem Willen der Wähler verhandelt.
Fazit: es wird nur noch agiert, um den Wähler, den Bürger in Sicherheit zu wiegen. Teure Maßnahmen (die von Steuergeldern finanziert werden), scheinen gar nicht mehr darauf angelegt zu sein, tatsächlich Erfolg zu haben. Der Rest sind nur noch Brot und Spiele für die Bevölkerung. Sicherheitsesotherik, die die Wiederwahl sicherstellt, aber nicht die Erfüllung der beauftragten Aufgabe.
Und da wundert sich die Parteienwelt samt ihrer Opposition, dass der Wähler nur noch krudes Zeug wählt. Egal, es könnte ja noch eine Weile gut gehen. Dass der Aufwand in diesem maroden politischen Gebilde immer größer wird, um die Schäden und Risse nicht sichtbar werden zu lassen, fällt dem der in seiner Aufgabe voll und ganz aufgeht, zunächst nicht auf.
Politiker verhalten sich fast durchgehend, wie in einer schlecht geführten Firma. Die einen sind frustriert, den Anderen ist es schon so egal, dass sie unverhohlen ihre Schäfchen ins Trockene bringen, während sie die Bildung und Ausbildung des Nachwuchses vernachlässigen. Die, die noch motiviert einsteigen, werden von den Untergangsgesängen und Seilschaften so schnell eingenordet, dass es kaum noch ein sinnvolles Projekt ans Tageslicht, geschweige denn in die Umsatzung schafft.
Stattdessen stürzen sich frustrierte Wähler auf die, die das System aufmischen könnten; die die Risse sichtbar machen würden; und achten dabei nicht mehr darauf, Leute auszubilden und zu fördern, die derartige Risse nicht nur kitten, sondern auch ein neues Gefüge daraus bauen könnten.
Die Frage ist, wie groß wir den Knall werden lassen wollen.