Monthly Archives: July 2017

When I re-entered the world of bicycles after more than two decades, I never considered a saddle made of real leather. Too complicated that seemed to me, So I took some kilometers on the original Brompton saddle - which was quite OK, but the roads around are bad, and the Brompton-suspension is good but tough.

Maybe... ok, well I got hooked to style. British Brompton, needs british saddle, ey? And I am a fair weather-cyclist. And I always take my Brommie with me. And there where raincovers. Plus the look of the immense rear springs of that saddle gave me a positive feeling that they would catch some potholes before these could get into my spine.

So I got my luxury Brooks saddle mounted to my Brommie and started. Not before I read some more things about the pro and contra of such a thing. I carefully covered it into a thin coating of leather fat (of course I got that luxurious little tin of Proofide), and started to ride that crafted thing.

Well, part of me is realy fond of technologies - great new materials and so on. Another part is quite vintage. I even possess an steel frying pan for my stove to do perfect fried potatoes. But even that one needs attention. Regular use. No washing-up liquid, spend a first awful evening frying potatoe peels just to get the surface prepared for the future...

So I expected the new leather saddle to be as demanding. Which it was not. It get waxed with the special saddle fat sometimes when the surface looks dryish. As you would do with your expensive leather boots. I got a raincover in the little pocket attached. Thats it. Really,

The reward I got after some kilometers was a saddle, that is custom-made for me. In fact I made it, just by riding it. I do not feel extra-effort to keep it in a good shape. But the feeling, that there is natural material working for me is a little bonus indeed.

i will get a "big" 28" bicycle soon and surely my new saddle, this time black as the rest of the bike, is a Brooks. I will keep that project updated.

 

 

Wenn Angela Merkel wieder öffentlich bedauert, dass die Märkte erschreckt oder verunsichert sind, oder irgendein Kerl der Gewerkschaft der Polizei (es war ausnahmsweise nicht der Wendt) im Radio faselt "dass das Grundrecht des Staates auf Verbrechensaufklärung über den Grundrechten Einzelner stehen", platzt mir der Kragen.

Weder der Staat, noch der Markt, noch die Wirtschaft sind Gottheiten oder eigenständige Wesen. Es sind lediglich Zusammenschlüsse bzw. Organisationsformen, die wir Menschen irgendwann einmal geschaffen haben, um unser Zusammenleben einfacher oder besser zu machen.

Nebenher hat der Staat keine Grundrechte, denn die haben nur Menschen. Guckt mal hier: https://dejure.org/gesetze/GG

Natürlich macht es Sinn, wenn sich alle Kaufleute, alle Bauern einer Gesellschaft zusammentun, wenn sich Menschen in einem Glauben organisieren. Irgendwann haben wir wohl auch noch verstanden dass wenn es hieß "die Kirche muss geschützt werden" wir alle damit meinten "die Menschen brauchen einen Raum, eine Struktur, ihren Glauben gemeinsam auszuleben.

Dass "staatsfeindlich" bedeutete: da versucht jemand, unsere Strukturen, die uns Sicherheit geben, und Abläufe zur Verfügung stellen, zu zerstören.

Irgendwann ist uns, der Gesellschaft, das Thema wohl entglitten. Irgendwann fühlten sich die Staatsbediensteten selbst als "der Staat" und alle anderen waren "die da".

Und das ist der Punkt, an dem eine Demokratie nur noch in irgendwas Finsteres abrutschen kann. Wenn "der Staat", also die gewählten Vertreter, die für uns, das Volk arbeiten sollen im Volk, nur noch ein notwendiges Übel sieht, das dem Staat zuarbeitet, indem für die Staatsbediensteten Geld, Nahrung, Gedankenleistung und andere Güter erwirtschaftet werden, kann es nur noch finster werden. Das ist das Selbstbild, das Diktatoren und Despoten haben.

Wähler, die nur noch als notwendiges Übel zum Machterhalt gesehen werden, werden auch so behandelt. Die wichtigsten Arbeitsmittel, die sie brauchen, um ihren Teil der Arbeit zu erfüllen - eine gute Wahl zu treffen - werden den Wählern dann vorenthalten. Und das sind umfassende, gut aufbereitete, möglichst neutrale Informationen, und Bildung; Wissen und Verstehen um demokratische Prozesse und deren Gesamtzusammenhänge.

Ausschreitungen wie um den G20 Gipfel sehe ich weniger als eigentliches Problem denn als Symptom für eine Entwicklung, die ich nur noch als gruselig beschreiben kann. Während "die Polizei" zwischen Selbstherrlichkeit, Überforderung, totalem Ausrasten und Beamten, die versuchen, noch was zu retten, oszilliert, stehen dem entgegen Menschen, die auf etwas aufmerksam machen wollen neben denen, die einfach nur noch wütend sind bis zur Selbstaufgabe, dann haben wir das, was der Volksmund so in seiner Angst um den eigenen Status Anarchie schimpft.

Und ja, ich weiß, Anarchie selbst ist noch etwas anderes und differenzierter, aber belassen wir es hier an der Stelle dabei.

So bleibt einer hilflosen Presse nur noch über "die Polizei" oder "den schwarzen Block" zu schreiben, meist mit dem Ergebnis, sich auf die eine oder andere Seite zu schlagen, die es für sich stehend, gar nicht gab. Wieder verlieren sie aus den Augen, dass einzelne Menschen aus vielfach unterschiedlicher Motivation handeln. Dass Kritik an "der Polizei" sowohl die Führung, die übergeordnete politische Instanz als auch eine Anzahl einzelner Polizeibeamter kritisieren kann. Dass Veröffentlichungen "den schwarzen Block" versuchen zu fassen, um dem Leser oder Höhrer eine zuverlässige Einsortierung zu geben, egal um es sich um Hooligans handelte, die die Gunst der Stunde nutzten, um die Lage aufzumischen, ob es sich um Personen handelte, die Polizei und Staat ablehnen, und deshalb mit Feuer und Steinen auf die Menschen, in denen sie das Gesicht der anderen Seite erkannten, losgingen, oder nur um Menschen, die friedlich aber unerkannt für eine andere Sicht der Dinge und der Gesellschaft argumentieren, oder sich einfach nicht durch "den Staat" aus ihrer Heimat vertreiben lassen wollten.

Nichts spricht dagegen, mal über die einzelnen Institutionsformen oder deren Organisation und Struktur zu diskutieren. Dabei auch abstrakte Begriffe mit Verallgemeinerungscharakter zu verwenden. Aber sobald wir die Probleme wirklich lösen wollen, müssen wir uns mit den Menschen dahinter beschäftigen; ihrer Motivation, und wir wir ein Zusammenleben schaffen können, in dem Menschen wieder zählen. Wie wir die Menschen, die uns das Zusammenleben erleichtern, stärken. Menschen verstehen lernen, die einfach anders denken, oder andere Ideen haben. Dann klappt das auch wieder mit der Demokratie. Und dann schaffen wir auch wieder eine Lebensform, die gewisse Auswüchse einfach aushält.

Verzeiht mir den Flachwitzlimbo, die Ereignisse samt der Berichterstattung der letzten Tage hat mir den Humor verhagelt. Einige der nachfolgend verlinkten Artikel eidersprechen sich in einzelnen Aussagen. Ich habe mich bemüht, ein Bild von der Vielzahl der Probleme und Verfehlungen zuammenzustellen, was der Individualität von Personen, politischen Ansichten und Geschehnissen gerecht wird. Was trotzdem nicht mehr als ein Ausschnitt mit Denkanreiz wird. Lest die Artikel hinter den Links. Gerne nehme ich weitere Inhalte über die Kommentarfunktion dazu.

***Demos und Versammlungsrecht

Eine funktionierende Demokratie braucht Möglichkeiten, Protest und Meinungen auszudrücken. Niemand muss sich alles gefallen lassen. Aber was dürfen Demonstranten? Und was nicht? Und was darf Polizei oder Politik?

http://blog.wawzyniak.de/das-verhaeltnismaessigkeitsprinzip-im-versammlungsrecht/

Der letzte Abschnitt: warum Protest für eine Demokratie wichtig ist:

http://www.berliner-zeitung.de/politik/meinung/kommentar-zu-g20-in-hamburg-die-eskalation-ist-eine-blamage-fuer-die-demokratie-27934540

***Die Polizei, der Polizist, die Polizistin, die Einsatzleitung und die Politik

Der Metronaut stellt ein paar Fragen

Mopo beschreibt, wie aus schlechter Einsatzplanung eine schlechte Polizei wird

Immer wieder zeigt sich hier das Bild, dass die Mehrheit der Polizei unter verkorkster Einsatzleitung leidet. Dass Polizisten unter unklaren Bedingungen und extremer Belastung samt tagelangem Schlafentzug durchaus stärker zu Fehlverhalten tendieren. Das halte ich für ein Versagen der Führungsspitze samt politischer Vorgaben. Auch im Norden kennt man den Satz: Der Fisch stinkt vom Kopf. 
Resignierte Arbeitnehmer/ausführende verrohen undd werden menschlich desinteressiert. Diesen Prozess müssen wir aufhalten. Dringend!

Warum gute Führungskräfte die die Gesetze kennen und befolgen für die Polizei wichtig wären: 


SZ: ein Insider berichtet 

Wer verletzte Polizisten hört, denkt gleich an den blutüberströmten Menschen, der vom bösen Demonstranten einen Stein abbekam. Nicht an Polizei, die durch eigenen Pfeffersprayeinsatz beeinträchtigt wird, beim Laufen gestrauchelt ist etc. Sachlich bleiben bitte.
***Was ist der schwarze Block?

Beschreibt der skeptikaa ganz gut 

Der Stern(!!) schreibt, dass die schlimmsten Vandalen gar keine Linksradikalen waren

***Was sind Linksautonome? 

Fast sieht es so aus, als war Olaf Scholz der G20 ein willkommener Anlass, die Rote Flora loszuwerden. 

Der Spiegel über die Rote Flora 

Während Anwohner und Betriebe vor Ort betonen, dass die Autonomen nicht das Problem sind 

Ruhrbarone: Autonome beschützen Geschäfte

Während von vielen die immerwährende Leier ertönt: "aber die Linken sind doch viel schlimmer/tun doch auch..." Leute, diese Argumentationstaktik hört man aus Gründen in zivilisierten Kreisen zuletzt im Kindergarten. 

Ein wenig differenzierter liest man es hier: Causa Tagesspiegel über schlechten politischen Stil

Krautreporter hinter Paywall über das Selbstverständnis der Autonomen http://bit.ly/2sHHUpu

***Journalisten und Presse 

Wie läuft so ein Presseeinsatz auf einer Demo überhaupt ab? - Enno Lenze berichtet

SZ über die befremdliche Praxis, Journalisten zu beschatten

Leider kein Einzelfall. Und ich kenne Journalisten, die mehr oder weniger embedded an Kriegsfronten für Informationen sorgen. Das Argument, Presse könne aus Gründen des Selbstschutzes nicht vom G20 Gipfel berichten, weil sie sich damit selbst gefährden würden, ist der wahre Gipfel. Auch hämische Freude, Vertreter von "linken Schmierblättern" würden so ausgeschlossen, ist ein demokratiefeindlicher Skandal? Für wie blöde haltet ihr die Leute? Meint ihr, die könnten nicht die verschiedenen Sichten in verschiedenen Medien bewerten? Die Mischung garantiert doch ein neutrales Gesamtbild. 

Wie Journalisten in Hamburg behandelt wurden 

***Warum man gerade jetzt nicht jeden dummen Vorschlag gut finden sollte

Weil es nicht funktioniert, und unser aller Geld und Freiheit kostet 


***Zum Abschluss

Für den Regierungssprecher ist wie immer alles glasklar

Glasklare Erklärungen klären es