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Ich war vorhin auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt.

Es gibt dort den größten Weihnachtsbaum (ob Europas Größten, der Welt, oder des Universums weiß man nicht so genau).

2016 11 27 Dortmunder Weihnachtsmarkt - Riesenbaum
2016 11 27 Dortmunder Weihnachtsmarkt - Riesenbaum

Jetzt gibt es dort auch den größten Adventskalender.

dortmund-xmaskalender-2016

bei dem ich mich frage: was ist da drin: Autos? Einsame Teddybären?

Dann gab es die längste Bratwurst, die größte Portion von ...  und dann bin ich einfach wieder heim gefahren.

Zu viel Gedöns. Zu viele Menschen. Zu viel.

Zu viel Standard. Zu viel Fressbuden. Zu viel Kram, der offensichtlich billig hergestellt wurde.

Die Menschen, die dort herum liefen hatten eines gemein: sie waren gestresst, betrunken, überfressen, oder von den Eindrücken erschlagen. Oder gleich von allem etwas.

Es erforderte schon weit über IKEA-Einkäufe hinausgehende Fähigkeiten, irgendwo ein ruhiges Eckchen zu finden, wo man einkehren konnte. Dem Alltag entfliehen. Besinnlichkeit erleben. Sich einfach nur mit Leuten unterhalten.

Muss denn immer alles gleich Superlative sein. Wozu überhaupt? Um einmal OOooh zu sagen? Und dann.

Mir fehlen die ruhigen Cafés, die Rückzugsorte in dieser Zeit. Mir fehlt der Winter, in dem einfach mal alles etwas langsamer läuft. Mir fehlen die Lokalitäten und Stände, wo man die verzickten Kleinigkeiten durchprobieren kann. ohne sich gleich nach dem ersten Imbiss zu fühlen, wie die geschundene Mastgans, die in einigen Wochen auf dem Weihnachtsteller landen wird.

Und da fröhne ich meinem Luxusproblem und frage: Darf es auch ein bisschen weniger sein?